15.04.2013 / Hinstorff Verlag

Mehr als totes Holz bedrucken

Im April war der Rostocker Marketing Club zu Gast beim Hinstorff Verlag und Dr. Olav Killinger in der Villa Papendorf. Thema des Abends war die Digitalisierung der Verlagswelt: Wie wirken sich Veränderungen der Medienlandschaft und der Mediennutzung auf einen klassischen Buchverlag aus? Welche Marketing-Instrumente sind erforderlich, um Printwerke, aber auch digitale Produkte zu verbreiten und zu bewerben?

Es war einer der ersten warmen Tage in diesem Jahr, passend dazu konnte man im Wintergarten der Villa Papendorf bei offenen Terrassentüren Frühlingsluft atmen. Gut 40 Entscheidungsträger aus den Marketingabteilungen Rostocker Unternehmen waren der Einladung des Hinstorff Verlages in die Villa Papendorf gefolgt. Verlagsleiterin Eva Maria Buchholz und Conny Ledwig, bei Hinstorff verantwortlich für Presse und Marketing, gestalteten den Abend.

Die Digitalisierung hat Verlagswelt und Buchmarkt verändert: E-Books und Apps gehören fest zu den Programmen der Verlage, E-Book-Reader und andere Endgeräte wie das iPad erobern den Markt – multimedial aufbereitete Inhalte sind parallel zum klassischen Buch gefragt. Für diese „Bücher der Zukunft“ müssen innovative Ideen entwickelt und neue Vertriebswege erschlossen werden. Basis erfolgreicher Verlagsarbeit sind dabei starke, qualitativ hochwertige Inhalte. Auch wenn das Hauptgeschäft des Hinstorff Verlages Print-Bücher sind und bleiben werden, ist der Verlag offen für eine breitere Verwertung seiner Inhalte über verschiedene Kanäle.

Verlage reichen dem Kunden nicht mehr nur als traditioneller Anbieter von Büchern und erreichen umgekehrt ihre Kunden immer weniger direkt in Buchhandlungen bzw. über klassische Anzeigen und Rezensionen. Foren, Communities, Online-Shops, Blogs, die Unternehmenswebsite, Newsletter, Buchtrailer und E-Learning beispielsweise sind neue wichtige Kanäle, um den Kontakt zur Zielgruppe aufzubauen und zu halten. Das Marketing geht weg vom Kaufangebot hin zum Dialog, wobei der klassische Kommunikationsprozess nicht ersetzt wird, sondern ergänzt und verändert.

Zahlreiche Fragen im Anschluss an den Vortrag bekundeten das große Interesse am Thema Digitalisierung des Buchmarktes. Eine Führung durch die Villa Papendorf und ergiebige Einzelgespräche rundeten den gelungenen Abend ab.

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